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Unsicherheit im kreativen Schreibprozess überwinden

Junge Frau im kreativen Schreibprozess

Wie Unsicherheit im kreativen Schreibprozess entsteht und wie du sie auflöst

Fühlst du beim Schreiben auch manchmal eine Unsicherheit? Um die eigene Unsicherheit zu verstehen und zu überwinden, musst du zum Ursprung des Problems gehen und wissen, dass es nur eine Maske der inneren Chaot:in ist, die du trägst. Was genau ist mit der „innere Chaot:in“ gemeint? Das ist die kritische Stimme in deinem Kopf, die dich flüsternd fragt, ob du den Satz aussagekräftig genug formuliert hast, ob du wohl wirklich die richtigen Worte gefunden hast, ob das, was du gerade schreibst, überhaupt relevant ist. Keine Sorge, damit bist du nicht allein.

Was Unsicherheit ist

Es ist Teil des menschlichen Lebens, eine innere Merkwürdigkeit und Andersartigkeit zu empfinden. Die Entscheidung ein Buch zu schreiben — Autor:in zu sein — kommt in den meisten Fällen mit dem Beigeschmack von Selbstzweifeln. Selbstzweifel gibt dem Ursprung der Unsicherheit Kraft. Manche glauben dieser Stimme vorbehaltlos. Was viele nicht wissen, ist, dass die Sprache des Zweifels und Unsicherheit eine subjektive ist. Um so wichtiger ist es, objektives Wissen und Information zu sammeln.

Unsicherheit ist eine komplexe Emotion, die sich aus vier Teilen nährt:

  • Isolation
  • Angst
  • Hoffnungslosigkeit
  • Mangelhaftigkeit

Die Kombination daraus zwingt uns, in Selbstlimitationen zu verweilen und hält uns so davon ab, das volle Potenzial zu leben. Wir fühlen uns unzuverlässig und unsicher, weil wir tief in uns glauben, das zu sein. Wir nehmen uns selbst als unfähig, betrügerisch und wertlos wahr. Treten kraftlos den Challenges des Lebens gegenüber und glauben nicht daran, das Traumleben – Autorendasein – zu erschaffen. Das Resultat ist, dass wir uns von der persönlichen Macht abgeschnitten fühlen und glauben unfähig zu sein, getroffenen Entscheidungen positiv entgegenzutreten.

Wege aus der Unsicherheit

Versuche, die Ursache deiner Unsicherheit zu finden und zu verstehen

Jeder fühlt sich von Zeit zu Zeit unsicher. Solltest du dich mit Emotionen der Unsicherheit im kreativen Prozess konfrontiert sehen, dann versuch die Ursachen zu finden und zu verstehen. Vielleicht wirst du ständig von Mitmenschen in deinem kreativen Tun unterbrochen oder du hast selten positive Stärkung bei solchen Projekten erhalten. Vielleicht hattest du auch schlicht niemanden in deinem Umfeld, mit dem du dich über schriftstellerische Themen austauschen konntest oder noch schlimmer, du wurdest für deine Ambitionen belächelt oder beschämt. Die Tendenz, sich vor Risiken und unkomfortablen Situationen zurückzuziehen, können das Gefühl der Unsicherheit verstärken. Gerne darfst du verstehen, dass diese Zurückweisung oder mangelnde Unterstützung nichts mit deinem Talent, deinem Können oder deiner Person an sich zu tun hat, sondern mit den Erfahrungen und Verhaltensweisen der Personen in deinem Umfeld und deren fehlenden Fähigkeiten auf dich und deine schriftstellerischen und kreativen Bedürfnisse einzugehen.

Lenke den Fokus auf deine Stärken

Wenn du den Ursprung der Unsicherheit erkannt hast, konzentriere dich auf deine Fähigkeiten und wie sie dich beim Schreiben unterstützen. Wie kannst du diese Fähigkeiten herausfinden?

Von außen: Du kannst andere fragen, worin sie deine Stärken sehen. Suche dir dazu 5 vertrauensvolle Personen aus deinem Freundes -, Bekannten- oder Familienkreis aus und stelle ihnen folgende Fragen:

  • Was sind meine Stärken?
  • Was sind Momente oder Situationen, in denen sich meine Stärken gezeigt haben?

Gibt es Überschneidungen bei den Antworten? Welche Stärken kannst du fürs Schreiben ableiten und in den Schreibprozess einfließen lassen?

Von innen: Du kannst eine eigene Liste aufstellen, mit Dingen, in denen du gut bist und die dir leichtfallen.

  • In welchen Situationen hast du dich mit deinen Werten identifiziert gefühlt? Wann hattest du das Gefühl, mutig, authentisch und frei zu handeln? Schreibe diese nieder.
  • Wann hast du das letzte Mal eine Herausforderung super gemeistert?
  • Was geht dir „leicht von der Hand“? Bist du ein Organisationstalent oder reißt du mit deiner Begeisterungsfähigkeit alle mit?

Sei versichert, allein dass du den Entschluss gefasst hast, Autor:in zu sein, zeugt von deiner eigenen inneren Stärke!

Erlebe deine Selbstwirksamkeit

Je mehr persönliche Macht du nutzen kannst, z.B. in dem du Risiken eingehst, mutig die Challenges in deinem Leben suchst und aktiv entscheidest. So gewinnst du Selbstsicherheit und erkennst deine Selbstwirksamkeit. Welche Herausforderung hattest du zuletzt und wie hast du sie gemeistert? Schreibe es nieder. Außerdem solltest du dir darüber im Klaren darüber sein, dass Selbstlimitationen Irrtümer der Wahrnehmung sind. Sie stellen keine akkurate Repräsentation der eigenen Fähigkeiten dar.

Unsicherheit ist eine emotionale Interpretation deiner Werte basierend auf Zweifel, Scham und Angst.

Wenn du die unterschwelligen Emotionen bewältigst durch Wissen, mutige Entscheidungen und umfangreiche Selbstliebe, dann wirst du erschließen, wie stark du bist. Die Unsicherheit zu vertreiben kann erreicht werden, indem wir mit uns selbst in den Wettbewerb zu treten, um uns zu beweisen, dass wir eindeutig intelligent und fähig sind.

Möchtest du dir selbst beweisen, dass du schreiben kannst und Autor:in bist? Dann nimm dir Papier und Stift zur Hand und leg sofort los. Schreibe über eine Situation in deinem Leben, bei der du dich unsicher gefühlt hast. Viel Spaß!

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